Die farbigen Blätter an den Bäumen kündigen den Winter an. Jetzt ist es an der Zeit Ihre Heizung zu kontrollieren. Sollte Luft in Ihr Heizungssystem gelangt sein, kann das zu störenden Geräuschen und kalten Räumen führen. Wie Sie mit wenigen Handgriffen die Luft entfernen und dabei Ihren Energieverbrauch beim Heizen um bis zu 15% senken können, erfahren Sie in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Wohnen Sie in einer Mietwohnung, können Sie die Schritte 2 und 4 womöglich nicht durchführen. Trotzdem können Sie entlüften. Wählen Sie den Zeitpunkt zum Entlüften so, dass die Heizung zuvor möglichst lange ausgeschalten war. Gehen Sie dann von Schritt 1 direkt zu Schritt 3. Falls Ihre Heizung nach dem Entlüften nicht richtig funktioniert, wenden Sie sich an Ihre Vermietung, damit diese den vierten Schritt, das Überprüfen des Wasserdrucks, für Sie übernehmen kann.
Zuerst drehen Sie Ihre Heizung in allen Zimmern voll auf. Dann sollten Sie ungefähr 30 bis 60 Minuten warten, bis alle Heizkörper schön warm sind.
Als nächstes schalten Sie die Umwälzpumpe aus. Sie finden diese in Nähe der Heizungsanlage und können sie normalerweise von Hand zudrehen. Jetzt heisst es wieder etwa eine Stunde warten, damit die Luft nach oben in die Heizkörper steigen kann. Danach können Sie die Umwälzpumpe wieder einschalten.
Für diesen Schritt brauchen Sie ein kleines Gefäss, Handschuhe, ein Handtuch und ein Vierkantschlüssel oder ein Schraubenzieher – je nach Typ des Entlüftungsventils. Sie finden dieses oben am Heizkörper gegenüber des Drehknaufs. Bei älteren Heizkörper kann es sein, dass Sie das Ventil mit einer Greifzange öffnen müssen.
Da das Wasser und die Luft sehr heiss sein können, sollten Sie Ihre Hände mit Handschuhen oder einem Handtuch schützen. Ausserdem können Sie ein Handtuch auf den Boden legen, um Wasserflecken zu verhindern. Falls Sie in einem mehrstöckigen Haus wohnen, entlüften Sie Ihre Heizkörper von unten nach oben.
Stellen Sie Ihr Gefäss direkt unter das Entlüftungsventil.
Öffnen Sie dieses langsam im Gegenuhrzeigersinn, bis Sie ein leichtes Pfeifen hören.
Schliessen Sie das Ventil, sobald nur noch Wasser und keine Luft mehr herauskommt. Drehen Sie das Ventil dabei nicht zu fest zu.
Kontrollieren Sie als letztes den Wasserstand Ihres Heizungssystems. Liegt die Druckanzeige Ihrer Heizung unterhalb des grünen Bereichs, muss Wasser nachgefüllt werden. Dies sollten Sie von Ihrem Heizungsinstallateur machen lassen, da spezielle Anforderungen an das Nachfüll-Wasser bestehen.
Ihre Heizkörper sind durch ein Rohrsystem mit dem Heizkessel verbunden. In diesem Rohrsystem transportiert Wasser die Wärme des Heizkessels zu den Heizkörpern und damit in Ihre Räume. Neben dem Wasser kann auch Luft in das Heizungssystem gelangen. Das Problem dabei ist, dass Luft – im Gegensatz zu Wasser – die Wärme nicht gut transportieren kann. Dadurch werden nicht alle Heizkörper schön gleichmässig warm, was zu tieferen Zimmertemperaturen führt. Ausserdem verursacht die Luft störende Geräusche wie Gluckern und Blubbern in den Heizkörpern. Sollten Sie solche Geräusche hören oder feststellen, dass nur Bereiche Ihrer Heizkörper warm werden, entlüften Sie am besten jetzt Ihre Heizung. Aber auch ohne solche Hinweise sollten Sie etwa alle drei Jahren Ihre Heizung entlüften, im Idealfall jeweils im Herbst vor dem Einschalten der Heizung.