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Zwei Drittel des Windstroms werden im Winterhalbjahr produziert. Damit ergänzt die Windenergie ideal die Solar- und Wasserkraft, die in dieser Zeit weniger Energie liefern, und schliesst die Stromlücke des Winters.
Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein elementarer Baustein auf dem Weg in eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft. Windenergie, Kleinwasserkraft, Geothermie und Biomasse spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie einen hohen Beitrag zur Stromerzeugung und Wärmeversorgung leisten können.
Zwei Drittel des Windstroms werden im Winterhalbjahr produziert. Damit ergänzt die Windenergie ideal die Solar- und Wasserkraft, die in dieser Zeit weniger Energie liefern, und schliesst die Stromlücke des Winters.
In der Schweiz gibt es aktuell 47 Windenergie-Anlagen. In Baden-Württemberg, das flächenmässig etwas kleiner ist als die Schweiz, sind bereits rund 800 Anlagen in Betrieb. Das zeigt: Die Schweiz hinkt bei der Windenergie stark hinterher.
Die Windenergie kann einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Schweizer Klimaziele leisten. Um die Akzeptanz dieser klimafreundlichen Technologie in der Bevölkerung zu erhöhen und den Ausbau der Windenergie voranzutreiben, unterstützt EnergieSchweiz in Zusammenarbeit mit Suisse Eole die Kommunikationskampagne Windenergie 2022-2024.
EnergieSchweiz vermittelt fundiertes Wissen rund um die Windenergie. Von der Funktionsweise bis zu den Umweltaspekten werden alle relevanten Themen beleuchtet. Informationsveranstaltungen und lokale Kommunikationskampagnen fördern den Dialog mit der Bevölkerung, um deren Anliegen ernst zu nehmen.
Im Jahr 2023 wurden zahlreiche Aktivitäten umgesetzt. Dazu gehörten eine Online-Kampagne, Medienarbeit und regelmässige Social-Media-Beiträge, die Erstellung von Kommunikationsmaterialien wie Plakate und Videos, und die Entwicklung der interaktiven Webapp "Windrad"
Die Kommunikationskampagne Windenergie 2022-2024 leistet einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Akzeptanz der Windenergie in der Schweiz. Durch die Bereitstellung von verlässlichen Informationen und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung trägt die Kampagne zur sachlichen Aufklärung bei.
Thermische Netze sind ein Überbegriff für Wärme- und Kältenetze. Sie nutzen verschiedene Energiequellen wie Abwärme, Biomasse, Erdwärme oder andere erneuerbare Energien. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und der Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele der Schweiz.
Obwohl das Potenzial von thermischen Netzen gross ist, werden derzeit nur 6 TWh Wärme pro Jahr in der Schweiz damit verteilt. Bis 2030 soll dieser Wert um 33% gesteigert und bis 2050 verdoppelt werden. Die Realisierung dieser Netze ist jedoch komplex und mit Herausforderungen verbunden, von der langen Planungs- und Realisationszeit bis hin zu hohen Investitionskosten, rechtlichen Rahmenbedingungen und der Akzeptanz der Bevölkerung. Trotz dieser Herausforderungen bieten thermische Netze eine zukunftsorientierte Lösung für die Wärme- und Kälteversorgung der Schweiz.
Städte, Gemeinden, Kantone und der Bund schliessen sich zusammen, um den Ausbau thermischer Netze in der Schweiz voranzutreiben. Die im August 2022 unterzeichnete Charta bekräftigt den gemeinsamen Willen, die Wärmeversorgung zu dekarbonisieren und thermische Netze als Schlüsseltechnologie zu nutzen. Das dreijährige Programm (2023-2025) fokussiert auf die Förderung von Austausch und Zusammenarbeit, die Koordinierung von Aktivitäten, die Verbreitung von Fachwissen und die Verbesserung der Verfügbarkeit von Fachkräften.
In der ersten Phase des Programms wurden 2023 bestehende Dokumente gesammelt und die Bibliothek zur Planung von thermischen Netzen aufgebaut, die nun kontinuierlich aktualisiert wird. Diese Arbeit im Jahr 2023 legt den Grundstein für Ausschreibungen und Projekte im Jahr 2024, die das Erreichen der Netto-Null-Ziele unterstützen.