Mehrfamilienhaus Ländisch
Das Projekt Ländisch zeigte, dass eine energetische Sanierung im bewohnten Zustand sinnvoll und umsetzbar ist.
Geothermie, Windkraft und Solarenergie – drei erneuerbare Energiequellen mit enormem Potential für die Schweiz. EnergieSchweiz unterstütze 2022 Projekte, damit Geothermie, Windkraft und Solarenergie in der Schweiz mehrheits- und zukunftsfähig werden.
Inhalt
Das Projekt Ländisch zeigte, dass eine energetische Sanierung im bewohnten Zustand sinnvoll und umsetzbar ist.
Zusätzliche 359 Windenergieanlagen müssen zugebaut werden, um die Zielvorgabe von 400 bis 2050 zu erreichen.
2022 wickelten PV-Installateurinnen und -Installateure rund 400 PV-Projekte über EF-Solar ab.
Um das Potenzial der Geothermie besser auszuschöpfen, unterstützt Energieschweiz das Programm „Transfer“ des Branchenverbandes „Geothermie Schweiz“. Dieses soll den Austausch von Know-how unter den beteiligten Akteuren fördern.
EnergieSchweiz unterstützt seit 2022 ausserdem ein Modellierungsprojekt für tiefe Geothermie im Wallis. Dieses soll dem Kanton das Management seiner Geothermie-Ressourcen erleichtern und das Potenzial der tiefen Geothermie in der Region Brig aufzeigen.
Anfang 2022 wurde der Schlussbericht des Beispielprojektes Mehrfamilienhaus Ländisch publiziert. Im Rahmen dieses Projektes wurde 2016 ein Mehrfamilienhaus im bewohnten Zustand energetisch saniert. Die alte Elektroheizung wurde durch eine Erdwärmepumpe mit Regeneration ersetzt. Das bedeutet, dass ein Teil der vorwiegend im Winter aus dem Erdreich gewonnenen Wärme durch eine Wärmezufuhr aus Photovoltaisch-thermische Kollektoren (PVT) im Sommer wieder dem Boden zugeführt wird. An diesem Projekt konnte aufgezeigt werden, dass eine energetische Vollsanierung auch bei Altbauten im bewohnten Zustand möglich und wirtschaftlich ist.
Zudem konnte sowie die Anzahl erstellter Erdwärmesonden wie auch die Zahl der verkauften Wärmepumpen im Jahr 2022 abermals gesteigert werden. Die detailliertere Statistik wird vom Fachverband Wärmepumpen Schweiz publiziert: Statistiken – Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS
Erdwärmesonden sind gefragt wie nie – dies führt zeitgleich auch zu längeren Wartezeiten und höheren Preisen.
Windenergieanlagen sollen im Jahr 2050 jährlich 4.3TW/H Strom produzieren. Hierzu benötigt die Schweiz rund 400 Windenergieanlagen – 359 mehr als heute stehen. Aus diesem Grund unterstützt EnergieSchweiz das Projekt SuisseEole, welches im Herbst 2022 die „Kampagne zur Windkraft“ lancierte. Diese verfolgt das Ziel, die Bevölkerung in denjenigen Gemeinden und Regionen zu informieren, in welchen Windanalgen geplant sind. Dabei zeigt sie die Bedeutung der Windenergienutzung für die Stromversorgung der Schweiz auf und ordnet die Rolle der Windkraft im Zusammenspiel mit anderen erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie und Wasserkraft ein. Erste lokale Informationsanlässe haben im Herbst 2022 stattgefunden. Zudem steht interessierten Personen die Webseite von Suisse Eole zur Verfügung.
Wird das Potenzial der Windenergie richtig ausgeschöpft, könnten gemäss einer Studie des Bundesamtes für Energie aus dem Jahr 2022 mit 1000 Windenergieanlagen bis zu 9TWh/a produziert werden. Dies würde den Bedarf an Stromimporten im Winter massiv verringern.
Erfahren Sie hier mehr zu Windanlagen in der Schweiz oder lesen Sie die Studie: Neue Studie: Das Windenergiepotenzial in der Schweiz ist viel höher als bisher angenommen
EF Solar – dieses Tool hat Swissolar mit der Unterstützung von EnergieSchweiz in den letzten zwei Jahren entwickelt. Mithilfe des Tools können PV-Installateurinnen und Installateure administrative Aufgaben fast vollständig digital und zentralisiert abwickeln. Davon profitiert die Effizienz, aber auch die Datenqualität.
2022 wickelten PV-Installateurinnen und Installateure rund 400 PV-Projekte über EF-Solar ab. 2023 finden weitere Anpassungen und Optimierungen des Tools statt. Besonderen Fokus legen die Entwicklerinnen und Entwickler dabei auf die digitalen Schnittstellen zwischen Behörden und Installateurinnen und Installateuren.
Die Branche zeigt bereits viel – und auch immer mehr Interesse am Tool. Swissolar strebt langfristig eine Marktabdeckung von rund 40 % an.
Im Jahr 2023 passt Swissolar das Tool weiter an und unternimmt Optimierungen. Neu wird auch die Erstellung der Anlagendokumentation in EF Solar ermöglicht und die Zusammenarbeit bezüglich Baumeldung und Baubewilligung zwischen Installateurinnen und Installateuren und lokalen Behörden ausgebaut. Zu diesem Zweck sollen auch die digitalen Schnittstellen der Behörden standardisiert werden.