EnergieSchweiz

Gebäudeautomation: Technik intelligent vernetzen

Die intelligente Vernetzung von Gebäudetechnik wie Licht, Heizung, Warmwasser oder Photovoltaikanlage steigert den Wohnkomfort und hilft beim effizienten Einsatz von Energie. Denn die Gebäudeautomation sorgt dafür, dass gebäudetechnische Anlagen optimal zusammenspielen. Dadurch arbeiten sie energieeffizient und auf den Bedarf abgestimmt. So hält beispielsweise ein automatisch arbeiten der Sonnenschutz die Wohnung im Sommer kühl. Ist er zusätzlich mit der Beleuchtung vernetzt und schaltet sie bei Nichtgebrauch aus, spart dies auch Strom.

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Das müssen Sie wissen

Energie effizienter einsetzen

Sind die Gebäudetechnikanlagen im Haus intelligent vernetzt, arbeiten sie besser zusammen und verbrauchen weniger Energie.

Solarstrom selbst verbrauchen

Wenn Sie möglichst viel Ihres selbst produzierten Solarstroms selbst verbrauchen möchten, lohnt sich der Einsatz einer intelligenten Steuerung.

Vernetzte Gebäudetechnik fernsteuern

Sie können vernetzte Geräte auch übers Handy fernsteuern, ihren Betrieb optimieren oder den Energieverbrauch kontrollieren.

Fachpersonen beiziehen

Sind für die Gebäudeautomation Eingriffe in die Stromverteilung des Gebäudes nötig, müssen sie durch Fachleute geplant und installiert werden.

Das können Sie tun

Sorgen Sie mit intelligent vernetzter Gebäudetechnik für mehr Komfort in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus und sparen Sie dabei Energie.

Wenn Sie neu bauen oder Ihr Gebäude tiefgreifend erneuern, sollten Sie sich früh Gedanken zur Gebäudeautomation machen. Je früher sie mit geplant wird, umso kostengünstiger wird ihr Einbau.

Nicht alle Automationssysteme eignen sich für alle Aufgaben. Nur wenn Sie ganz am Anfang Ihres Projekts festlegen, was das System am Ende alles können soll, finden Sie die passende Lösung.

Durch dieses sogenannte Monitoring fallen Ihnen ungewöhnliche Werte sofort auf und Sie erkennen Fehler oder Schwachstellen schneller. Eine Übersicht über einfache Monitoringsysteme auf der Basis von Funktechnik bietet Topten (Private). Auch der Gebäudestandard Minergie bietet mit dem Monitoring-Modul eine Auswahl an zertifizierten Systemen an. Sie haben alle eine Schnittstelle für das zusätzliche Serviceangebot Minergie Monitoring+. Damit kann die Fachplanerin oder der Fachplaner die Messdaten mit der Minergie-Datenbank vergleichen und Unregelmässigkeiten im Betrieb der Gebäudetechnik schnell erkennen.

Kombinieren Sie ihre Photovoltaikanlage mit einer intelligenten Steuerung. Diese vernetzt die Solaranlage mit der Gebäudetechnik und den Haushaltsgeräten und stimmt ihren Betrieb auf die Stromproduktion ab. Konkret heisst das: Wenn genügend Solarstrom zur Verfügung steht, läuft die Waschmaschine, lädt das Elektroauto oder heizt sich der Warmwasserspeicher auf. So profitieren Sie am meisten von Ihrem selbst erzeugten Solarstrom auf dem eigenen Dach. Erfahren Sie mehr über das Thema unter Eigenverbrauch .

Smart Home

Für die Gebäudeautomation gibt es viele verschiedene Konzepte und Systeme. Im Wohnbereich werden sie oft unter dem Begriff Smart Home zusammengefasst. Kleine Projekte können Sie gut mit Systemen umsetzen, die die Daten über Funk oder die Stromleitung (Powerline) übertragen. Solche Geräte können Sie meist selbst installieren und betreiben. Ihr Vorteil ist, dass keine Eingriffe ins Gebäude nötig sind. Damit eignen sie sich auch für Mietwohnungen und für bestehende Gebäude. Sinnvoll sind sie etwa dann, wenn Sie das Licht in Ihrem Wohnzimmer intelligent mit dem Fernseher oder den Sonnenstoren vernetzen möchten. Umfassende Automatisierungsprojekte auf der Basis von spezialisierten Gebäudetechniksystemen sollten aber von Fachleuten geplant und installiert werden.

Die Fernsteuerung von vernetzten Geräten übers Handy lohnt sich auch für Ferienhäuser und Zweitwohnungen: Schalten Sie die Heizung erst kurz vor Ankunft per Smartphone ein: So ist es dort bereits schön warm, wenn sie ankommen. Die restliche Zeit sparen Sie Energie.

Das Programm «MakeHeatSimple» von EnergieSchweiz unterstützt Sie dabei. Gebäudeautomation kann auch die Sicherheit der Bewohner erhöhen, etwa indem sie Türen und Fenster überwacht oder in den Ferien nachts das Licht zufällig ein- und ausschaltet.

Smart Meter

Smart Meter sind digitale Strom- oder Wasserzähler. Sie messen, wie viel und wann Strom oder Wasser verbraucht wird und melden das dem Netzbetreiber. Dieser stellt Ihnen die Daten als Visualisierung auf einer Webseite oder in einer App zur Verfügung. So sehen Sie auf einen Blick, wann Ihr Stromverbrauch besonders hoch ist und können Unregelmässigkeiten entdecken. Wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen und möglichst viel des Solarstroms selbst verbrauchen oder mit der Nachbarschaft teilen möchten, hilft der Smart Meter bei der Messung und der Abrechnung. 

Häufige Fragen

Ein Smart Home spart nicht automatisch Energie. Es kann Sie aber dabei unterstützen, die Energie effizient einzusetzen. Dies, indem es Ihnen abnimmt, daran zu denken, das Licht zu löschen oder Geräte auszuschalten, wenn Sie einen Raum verlassen. Vor allem mit der intelligenten Heizungssteuerung und der automatischen Bedienung von Sonnenstoren kann viel Energie gespart oder Komfort gewonnen werden.

Gleichzeitig sind für die Automation auch Geräte nötig, die ständig in Bereitschaft sind und Strom verbrauchen. Wählen Sie deshalb energieeffiziente Modelle. Überlegen Sie sich genau, was Sie alles automatisieren und wie sie es intelligent vernetzen können. Holen Sie sich im Zweifelsfall den Rat einer Fachperson.

Ja, dafür gibt es spezielle Ventile für Heizkörper und Bodenheizungen, die die Wärmeabgabe im ganzen Haus steuern. Sie können für jeden Raum Temperaturprofile hinterlegen und ihren individuellen Wünschen anpassen. Fenster- und Türkontakte erkennen beispielsweise, wenn ein Fenster geöffnet ist. Der Heizkörperthermostat regelt dann den Heizkörper herunter, um zu verhindern, dass sinnlos ins Freie geheizt wird. Das hilft beim Energiesparen. Eine Übersicht über vernetzbare Wärmeregler bietet Topten (Private).

Da ein herstellerübergreifender Standard im Smart-Home-Bereich noch fehlt, sind die verschiedenen Automationssysteme untereinander oft nicht kompatibel. Es gibt jedoch immer mehr «offene» Systeme mit genormter Kommunikation, in die sich auch Komponenten von anderen Anbietern einbinden lassen.

Damit vernetzte Gebäudetechnik das tut, was sie soll, müssen die Komponenten untereinander kommunizieren. Häufig geschieht das auch übers Internet. Deshalb müssen Sie dafür sorgen, dass sich keine Unbefugten Zugang zu Ihrem System verschaffen. Wichtige Punkte dabei sind: • Verschaffen Sie sich eine Übersicht, wo welche Daten übertragen werden. • Wählen Sie sichere Passwörter für alle Komponenten der Gebäudeautomation, aber auch für WLAN, Router und Smartphone, falls das einmal verloren geht. • Jede Datenverbindung, ob übers Internet oder über Funk muss verschlüsselt sein. • Halten Sie Ihr Smart-Home-System auf dem neusten Stand und aktualisieren Sie sämtliche Software regelmässig.

Haben Sie Fragen?

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